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Straight out of Gustave
Dankbar blicke ich zurück auf ein weiteres Jahr mit unserer Schul-Band, die seit wenigen Monaten endlich auch mal einen Namen bekommen hat: Straight out of Gustave.
Am Ende des letzten Schuljahres durften wir das erste Mal außerschulisch auftreten - beim Sehstern-Fest am Weißen See. Das hatte Auswirkungen, denn dieses Jahr haben wir nicht nur erneut dort gespielt, sondern wurden zum Kiezfest Weißensee im Jugendclub Maxim eingeladen, wo wir auf einer wirklich großen Bühne vor vielen Leuten spielten. Außerdem traten wir bei der Fète de la Musique im Kolle 8 auf. Anders als gedacht, war das eher ein "Wohnzimmer-Konzert", was aber auch seinen ganz eigenen Charme hatte. Außerschulische Auftritte sind anders. Man stellt sich einer Öffentlichkeit, die man nicht einschätzen kann (es sei denn, man hat seinen eigenen Fan-Club mitgebracht). Da kann man selbst als Lehrer vorher ins Zweifeln kommen: "Sind wir wirklich gut genug? Können wir neben den anderen Bands bestehen? Was, wenn wir uns blamieren??" Doch dann ist da diese andere Stimme im Kopf, die protestiert: "Sag mal, spinnst du? Das ist eine tolle Schul-Band! Warum sollte das anders sein, nur weil die Umgebung eine andere ist oder es noch weitere Bühnen-Acts gibt?? Vertrau den Schülern einfach. Sie werden das schon machen!" So war's dann auch. Und mehr noch - während des Auftritts wurde mir klar, dass die Reaktion des Publikums (sehr positiv) mir eigentlich völlig egal war. Viel wichtiger war dieses Gefühl von Stolz und Dankbarkeit für diese großartige Gruppe von Schülern. Es gab mehrere Gänsehaut-Momente, kleine Blickwechsel, Lächeln und sehr viel schöne Musik. In einer Band zu spielen bedeutet nicht, als Einzelner besonders toll zu sein und im Vordergrund zu stehen. Natürlich muss man selbstbewusst sein und sich etwas zutrauen. Vor allem bedeutet in einer Band zu spielen aber, als soziales, musikalisches Gefüge zu funktionieren, aufeinander zu achten, sich anzupassen, im Bruchteil von Sekunden zu reagieren, wenn irgendwas anders läuft als geprobt. Und darin, das hat man bei den vielen Auftritten gemerkt, ist unsere Band inzwischen wirklich professionell! Frau Ferus |
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